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So erstellen Sie eine genaue tägliche und monatliche Arbeitszeittabelle

Für den reibungslosen Betriebsablauf ist die präzise Verwaltung der Arbeitszeiten unerlässlich. Eine genaue Arbeitszeittabelle, sowohl für den täglichen als auch für den monatlichen Überblick, trägt dazu bei, rechtliche Risiken zu minimieren und die Effizienz des Unternehmens zu verbessern.

Doch wie erstellt man eine solche tägliche und monatliche Arbeitszeittabelle?

Von der Berechnung der täglichen und monatlichen Arbeitszeit über die Anwendung bei verschiedenen Arbeitszeitmodellen bis hin zu nützlichen Tools – all das erfahren Sie in diesem Leitfaden.

Was ist die Arbeitszeit und warum ist sie wichtig?

Die Zeit, in der der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung erbringt, wird unter dem Begriff Arbeitszeit zusammengefasst. Dafür bildet das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) die gesetzliche Grundlage und regelt die maximale Arbeitszeit, Pausen und Ruhezeiten.

Durch die Einhaltung von Ruhezeiten und Pausen wird die Gesundheit des Arbeitnehmers geschützt und die Leistungsfähigkeit langfristig erhalten. Zudem wird so die Einhaltung aller arbeitsrechtlichen Vorgaben gewährleistet.

Wie berechnet man die tägliche Arbeitszeit?

Die Berechnung der täglichen Arbeitszeit ist erforderlich, um den Arbeitsalltag zu planen und vertraglichen Vereinbarungen nachzukommen. Die tägliche Arbeitszeit wird aus der Division der wöchentlichen Arbeitszeit und der Anzahl der Arbeitstage abgeleitet.

In wenigen Schritten ist die Berechnung der täglichen Arbeitszeit leicht umsetzbar.

Definition der täglichen Arbeitszeit

Die Zeit pro Tag, in der der Arbeitnehmer die vereinbarte Arbeitsleistung erbringt, ist die tägliche Arbeitszeit. Diese ergibt sich aus der wöchentlichen Arbeitszeit, dividiert durch die Anzahl der Arbeitstage pro Woche. Wie hoch die wöchentliche Arbeitszeit ist und wie viele Arbeitstage pro Woche zu erbringen sind, ergibt sich aus Tarif- oder Arbeitsvertrag. Die tägliche Arbeitszeit bildet die Grundlage zur Berechnung der monatlichen und jährlichen Arbeitszeit.

Tägliche Arbeitszeit = Wöchentliche Arbeitszeit/ Anzahl der Arbeitstage pro Woche

Berechnungsmethode für Vollzeitbeschäftigte

Für Vollzeitbeschäftigte bei einer 5-Tage-Woche mit 40 Stunden Arbeitszeit gilt:

Tägliche Arbeitszeit = 40h/ 5d = 8h/d

Demnach müssen Vollzeitbeschäftigte 8 Stunden pro Tag arbeiten, um ihren Verpflichtungen aus dem Arbeitsvertrag nachzukommen.

Berechnungsmethode für Teilzeitbeschäftigte

Für Teilzeitbeschäftigte bei einer 4-Tage-Woche mit 20 Stunden Arbeitszeit gilt:

Tägliche Arbeitszeit = 20 h/ 4d = 5h/d

Demnach müssen Teilzeitbeschäftigte 5 Stunden pro Tag arbeiten, um ihren Verpflichtungen aus dem Arbeitsvertrag nachzukommen.

Beispiele für die Berechnung der täglichen Arbeitszeit

BeispielBerechnung
4-Tage-Woche mit 20 Wochenstunden 20h/ 4d = 5h/d
6-Tage-Woche mit 40 Wochenstunden 40h/ 6d = 6,67h/d
Unregelmäßige Arbeitszeiten mit 30 Wochenstunden 30h/ 5d = 6h/d
Flexible Arbeitszeiten mit 25 Wochenstunden 25h/5d = 5h/d

Diese Beispiele zeigen, wie sich die tägliche Arbeitszeit bei verschiedenen Arbeitsmodellen berechnen lässt. In den Beispielen für unregelmäßige oder flexible Arbeitszeiten wird von einer Verteilung der Gesamtarbeitszeit auf 5-Tage ausgegangen. Daraus ergibt sich die durchschnittliche Arbeitszeit von 5 oder 6 Stunden.

Wie berechnet man die monatliche Arbeitszeit?

Für die effiziente Verwaltung des Personals ist die monatliche Arbeitszeit ein wesentlicher Bestandteil. Auf der Basis dessen ergeben sich die Lohn- oder Gehaltsabrechnung und die effiziente Urlaubsplanung. Somit wird auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sichergestellt.

Definition der monatlichen Arbeitszeit

Die monatliche Arbeitszeit wird mithilfe des Wochenfaktors und der wöchentlichen Arbeitszeit berechnet. Daraus ergibt sich folgende Formel zur Berechnung der monatlichen Arbeitszeit:

Monatliche Arbeitszeit = Wöchentliche Arbeitszeit * Wochenfaktor

Der Wochenfaktor ergibt sich aus der Anzahl der Wochen im Jahr und den Monaten eines Jahres:

Wochenfaktor = 52 Wochen/ 12 Monate = 4,35 Wochen/ Monat (gerundet)

Exakt würde der Wert bei 4,34 Wochen pro Monat liegen, wenn Schaltjahre berücksichtigt werden würden. Zur Vereinfachung wird dieser Wert in Tarif- und Arbeitsverträgen in der Regel auf 4,35 gerundet.

Standardmethoden zur Berechnung der monatlichen Arbeitszeit

BerechnungsmethodeWochenfaktormethodeTagesfaktormethode
Formel Wöchentliche Arbeitszeit * 4,35 Anzahl Arbeitstage pro Woche * 4,35
Beispiel Beispiel 40h/ Woche: 40h * 4,35 = 175 h/ Monat Beispiel 5-Tage-Woche: 5d * 4,35 = 21,75 d/ Monat

Unterschiede zwischen verschiedenen Arbeitszeitmodellen

Heutzutage gibt es verschiedene Arbeitszeitmodelle, die unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen. Im Folgenden werden die Unterschiede dargestellt und Besonderheiten bei der Berechnung erläutert.

Gleitzeit

Bei Gleitzeitmodellen ergibt sich die tägliche Arbeitszeit aus der festgelegten Wochenarbeitszeit und der Anzahl der tatsächlichen Arbeitszeit. Eine feste tägliche Arbeitszeit gibt es nicht, da diese flexibel gestaltet werden kann. Trotzdem bleibt die Gesamtsumme für den Monat gleich.

Genauso wird auch die monatliche Arbeitszeit wie bei einem Vollzeitbeschäftigten berechnet. So wird die vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit mit dem Wochenfaktor von 4,35 multipliziert. Daraus ergeben sich die zu erbringenden Stunden pro Monat.

Teilzeitarbeit

Teilzeitarbeit unterscheidet sich vor allem durch die reduzierte wöchentliche Arbeitszeit im Vergleich zur Vollzeitarbeit. Dennoch folgt die Berechnung der täglichen und monatlichen Arbeitszeit bei Teilzeitbeschäftigten dem gleichen Schema wie bei Vollzeitbeschäftigten. Lediglich die festgelegte Arbeitszeit pro Woche unterscheidet sich. Zur Berechnung der täglichen Arbeitszeit wird die wöchentliche Arbeitszeit durch die Arbeitstage pro Woche dividiert.

Für die monatliche Arbeitszeit wird ebenfalls die Arbeitszeit pro Woche mit dem Wochenfaktor 4,35 multipliziert.

Schichtarbeit

Bei Schichtarbeit ist das Schichtsystem für die Berechnung der monatlichen oder täglichen Arbeitszeit entscheidend. Regelmäßige Schichtwechsel führen dazu, dass die tägliche Arbeitszeit variiert, monatliche sowie wöchentliche Arbeitszeit aber gleichbleibt. Dennoch folgt die Berechnung der täglichen Arbeitszeit demselben Schema. Das Ergebnis ist als durchschnittliche Arbeitszeit pro Tag zu werten.

Die monatliche Arbeitszeit wird wie in den vorhergehenden Beispielen ermittelt, indem die wöchentliche Arbeitszeit mit dem Wochenfaktor von 4,35 multipliziert wird.

Eine wichtige Besonderheit dieses Arbeitszeitmodells ist, dass ggf. Zuschläge bei der Berechnung zum Tragen kommen.

Beispiele für die Berechnung der monatlichen Arbeitszeit

ArbeitszeitmodellMonatliche Arbeitszeit
Vollzeitbeschäftigung bei einer 40-Stunde-Woche 40h * 4,35 = 174h pro Monat
Teilzeitbeschäftigung bei einer 20-Stunden-Woche 20h * 4,35 = 87 Stunden pro Monat
Arbeiten an 5 Tagen/ Woche mit 10 Stunden pro Tag 50h * 4,35 = 217,5 Stunden pro Monat
Schichtarbeit bei 35-Stunden-Woche 35h * 4,35 = 152,25 Stunden pro Monat

Nützliche Tools und Vorlagen zur Berechnung der Arbeitszeit

Zur Berechnung der Arbeitszeit werden in der Praxis häufig Excel-Tabellen und Online-Rechner genutzt. Jedes dieser Tools bringt unterschiedliche Vorteile mit sich.

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Vorstellung von Excel-Tabellen und Online-Rechnern

Mit Excel-Tabellen können die tägliche und monatliche Arbeitszeit sowie der Stundenlohn berechnet werden. Die Formeln lassen sich im Vorhinein einstellen, sodass diese fortlaufend angewendet werden, um die Arbeitszeiten zu berechnen. Diese Berechnungen sind flexibel an individuelle Arbeitszeitmodelle anpassbar. Zudem können Diagramme und Tabellen erstellt werden, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Dabei sind jedoch die Fehleranfälligkeit und die hohe Komplexität bei großen Datenmengen zu berücksichtigen.

Auch mit Online-Rechnern lässt sich die tägliche und monatliche Arbeitszeit sowie der Stundenlohn leicht berechnen. Hierfür werden die Wochenarbeitszeit und die Arbeitstage pro Woche in einer webbasierten Vorlage eingegeben. Vorteilhaft ist, dass die Berechnung sofort erfolgt, ohne dass die Formeln manuell eingegeben werden müssen. Zudem ist die Benutzeroberfläche intuitiv und einfach, sodass jeder schnell zu einem Ergebnis kommt. Trotzdem bieten Online-Rechner eine eingeschränkte Anpassungsmöglichkeit und sind häufig nur für Standardmodelle ausgelegt. Dazu kommen mögliche Risiken hinsichtlich des Datenschutzes.

Wie man eine monatliche Arbeitszeittabelle erstellt

Mit wenigen Schritten kann jeder selbst eine monatliche Arbeitszeittabelle erstellen.

  1. Vorbereitung: Festlegung und Benennung der erforderlichen Spalten (z.B. Datum, Wochentag, geplante Arbeitsstunden, tatsächliche Arbeitsstunden, Überstunden, Fehlzeit)
  2. Kalender einfügen: Ausfüllen der Datumsspalte mit Wochentagen
  3. Geplante Arbeitsstunden: Geplante Arbeitsstunden basierend auf den Arbeitszeitmodellen eintragen
  4. Tatsächlich erbrachte Stunden: Fortlaufende Erfassung der tatsächlichen geleisteten Arbeitszeit
  5. Berechnung der Überstunden: Überstunden =Tatsächliche geleistete Stunden – Geplante Stunden
  6. Dokumentation der Fehlzeiten: Erfassung von Krankheit, Urlaub oder Sonderurlaub
  7. Monatliche Arbeitszeit: Summe aus der tatsächlichen Arbeitszeit pro Monat bilden
  8. Fortlaufende Dokumentation: Alle benötigten Daten müssen fortlaufend dokumentiert werden

Obwohl die Erstellung einer monatlichen Arbeitszeittabelle vergleichsweise einfach ist, ist dieser Prozess zeit- und fehleranfällig. Manuelle Eingaben erfordern eine hohe Gewissenhaftigkeit, da kleinste Fehler die gesamten Berechnungen verfälschen.

Vorteile der Nutzung von Software zur Zeiterfassung

Im Gegensatz dazu bietet eine spezielle Software zur Zeiterfassung eine Reihe wesentlicher Vorteile, die die Berechnung erheblich vereinfachen.

Prozessautomatisierung: Arbeitszeiten, Überstunden und Fehlzeiten können automatisch berechnet werden, was manuelle Fehler wesentlich reduziert oder sogar vollständig vermeidet. Gleichzeitig werden Kosten reduziert.

Hohe Flexibilität: Eine Zeiterfassungssoftware unterstützt verschiedenste Arbeitszeitmodelle wie Schicht-, Teilzeit- und Vollzeitarbeit. Demnach kann die Software leicht an individuelle Anforderungen des Unternehmens angepasst werden.

Integrationsmöglichkeiten: Genutzte HR-Software wie z.B. Lohnabrechnungssysteme können nahtlos mit einer Zeiterfassungssoftware verknüpft werden. Dies senkt das Fehlerrisiko weiterhin.

Rechtssicherheit: Durch die präzise Dokumentation der Arbeitszeit werden gesetzliche Vorgaben leicht eingehalten.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Bei Berechnung der Arbeitszeit ist das Fehlerrisiko vergleichsweise hoch, da eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen ist. Dies ist insbesondere bei manuellen Methoden zu beobachten.

Typische Fehler bei der Berechnung der Arbeitszeit

  • Unpräzise Zeiterfassung (z.B. Pausen, Krankheit oder Überstunden)
  • Fehlerhafte Abrechnung von Zuschlägen
  • Fehlende Berücksichtigung von unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen
  • Fehler bei der Berechnung der monatlichen oder täglichen Arbeitszeit

Tipps zur Vermeidung dieser Fehler

Präzise Arbeitszeiterfassung: Mit der präzisen Erfassung und Dokumentation der Arbeitszeit können Überstunden, Pausen oder Abwesenheiten korrekt einbezogen werden. Außerdem wird die Pflicht zur Zeiterfassung erfüllt. Dafür eignet sich beispielsweise eine entsprechende Software.

Automatisierung von Prozessen: Die Automatisierung von Prozessen reduziert das Fehlerrisiko wesentlich. Zudem werden Fachkräfte entlastet und haben Zeit für andere wichtige Aufgaben.

Berücksichtigung verschiedener Arbeitszeitmodelle: Bei Berechnung der Arbeitszeiten sind unterschiedliche Arbeitszeitmodelle zu berücksichtigen. Es ist wichtig, dass das genutzte Tool flexibel an das entsprechende Modell angepasst werden kann.

Regelmäßige Schulungen: Auch regelmäßige Schulungen zum Arbeitszeitgesetz und zur präzisen Berechnung von Arbeitszeiten reduzieren das Fehlerrisiko erheblich.

Wichtige gesetzliche Regelungen zur Arbeitszeit

Aufgrund der hohen Wichtigkeit wird das Thema „Arbeitszeit“ im Arbeitszeitgesetz ausführlich behandelt. Diese Regelungen sind zu beachten, um die Rechtssicherheit zu gewährleisten.

Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

Die maximale Arbeitszeit, Pausen und Ruhezeiten werden im Arbeitszeitgesetz geregelt, um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen und Überlastungen rechtzeitig zu vermeiden.

Regelungen für Überstunden und Pausen

Bezüglich Pausen ist festgelegt, dass der Arbeitnehmer nach sechs Stunden Anspruch auf eine Pause von mindestens 30 Minuten hat. Ab einer Arbeitszeit von neun Stunden sind es 45 Minuten. Außerdem muss zwischen zwei Arbeitstagen eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden gegeben sein.

Überstunden sind laut Arbeitszeitgesetz grundsätzlich erlaubt, jedoch ist die zulässige Arbeitszeit von maximal zehn Stunden pro Tag nicht zu überschreiten. Außerdem müssen Überstunden durch zusätzliche Freizeit oder durch die Auszahlung dieser ausgeglichen werden.

Unterschiede zwischen Tarifverträgen und individuellen Arbeitsverträgen

Wie Überstunden genau ausgeglichen werden, ist in der Regel in Tarif- oder individuellen Arbeitsverträgen geregelt.

Tarifverträge sind Kollektivverträge, die für eine bestimmte Branche oder Berufsgruppe gelten. Diese werden zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt. Für Arbeitszeit, Überstunden, Pausen und Gehalt sind standardisierte Regelungen festgehalten.

Individuelle Arbeitsverträge sind – anders als Tarifverträge – Vereinbarungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Diese sind wesentlich flexibler und können von tariflichen Regelungen abweichen.

Einfache Berechnung der Arbeitszeit mit Kelio

Mit der Kelio Workforce Management Software ist die Berechnung der Arbeitszeit leicht möglich. Sie erleichtert die Verwaltung der Arbeitszeiten Ihrer Mitarbeiter und gewährleistet die Einhaltung von Vorschriften durch automatisierte Prozesse. Durch die Minimierung rechtlicher Risiken, die Aufrechterhaltung eines gesunden Arbeitsklimas und die Optimierung von Ressourcen unterstützt die Kelio Zeiterfassungssoftware die Personalabteilungen dabei, die wachsenden Herausforderungen im Bereich Workforce Management effizient zu meistern.